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10 Gründe, ein Mobilitätsbudget für Ihre Mitarbeiter einzurichten

Wenn Sie eine Firma betreiben und Ihre Mitarbeiter angemessen bei ihren Transportwegen unterstützen möchten, stehen Sie vor ein paar Herausforderungen: Manche fahren Auto und würden von einem Tankgutschein profitieren. Aber nicht jeder fährt Auto, was bietet man also den anderen Mitarbeitern an?

Das Mobilitätsbudget stellt eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative dar, um Ihre Mitarbeiter beim Fahrtweg zu unterstützen. Noch dazu ist es eine praktische Möglichkeit, wie Sie die Aktivitäten Ihrer Firma dauerhaft klimafreundlicher gestalten können. Wie das funktioniert und welche Steuervorteile das liefert, darum geht’s in diesem Artikel

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mobilitätsbudget ist ein vom Arbeitgeber festgelegter Betrag, der Arbeitnehmern für die Nutzung unterschiedlicher Transportangebote zur Verfügung gestellt wird. Das könnten z.B. Budgets sein für Bus, Bahn, E-Scooter, E-Bikes, Carsharing oder andere Mobilitätsangebote.
  • Firmenwagen und Flüge sind ausgeschlossen, da für diese separate Regeln gelten.
  • Ein Mobilitätsbudget kann monetär oder als Kilometerbudget aufgebaut sein. Oft stellt man dies monatlich zur Verfügung. Zum erleichterten Mobilitätsmanagement empfiehlt sich die Einrichtung eines Mitarbeiterportals und ggf. einer passenden App.
  • Achtung: Bisher galt, dass Sie 2.400 € jährliche Unterstützung bei einer Pauschalbesteuerung von 25 % anbieten können. Seit 16. Oktober 2024 wurde für das Jahressteuergesetz eine Änderung angekündigt: Die Versteuerung kommt auf das konkrete Mobilitätsangebot an. Manche Angebote wie z.B. ein Jobticket für ÖPNV können steuerfrei angeboten werden. Wie das bei anderen Angeboten aussieht, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine professionelle steuerliche Beratung ist sehr zu empfehlen.

von Boris Wahl

Mobilitätsbudget für Anfänger

Wie kommen Ihre Mitarbeiter zur Arbeit? Sind die Kosten dafür eine Belastung oder gar ein Hinderungsgrund, die Arbeitsstelle anzutreten?

Das Mobilitätsbudget ist eine Möglichkeit, Ihre Angestellten bei ihren Transportkosten zu unterstützen: Es wird zusätzlich zum regulären Gehalt angeboten und gehört somit zu den Mitarbeitervorteilen. Im Gegensatz zum klassischen Firmenwagen bezieht sich das Mobilitätsbudget auf anderweitige Transportmittel, wie z.B. Fahrrad, Zug, Carsharing, E-Scooter usw.

Sie können das Mobilitätsbudget in verschiedenen Formen anbieten, z.B. als monatlich festgelegten Gutschein oder in einer App für Ihre Mitarbeiter.

Durchdenken aller Risiken, Vorteile und Kosten.

Der klassische Gutschein bedarf wenig Aufwand im Vorhinein, kann aber schnell unübersichtlich für die Verwaltung werden: Ab einer bestimmten Anzahl Mitarbeiter ist die steuerliche Einrichtung und Abrechnung per Hand nicht zu empfehlen. Zudem erlaubt ein Gutschein nicht sehr viel Flexibilität, da Sie z.B. nur einen Gutschein für die Bahn haben oder fürs Carsharing, aber nicht für alles gleichzeitig.

Besser ist eine digitale Verwaltung, da Sie Ihren Mitarbeitenden mehr flexible Auswahl bieten können und dabei weniger Verwaltungsaufwand haben.

Brauchen Sie Unterstützung dabei, Ihr Mobilitätsbudget professionell einzurichten? Clickben berät Sie gerne unverbindlich in einem kostenlosen Beratungsgespräch!

Durchdenken aller Risiken, Vorteile und Kosten.

Wie ist das mit der Steuer?

Kurze Antwort: Es kommt darauf an.

Ob Sie eine analoge oder digitale Umsetzung des Mobilitätsbudgets wählen: Grundsätzlich lohnt es sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wenn sie das Mobilitätsbudget als Gehaltszusatz gewähren. So können Sie von der Regelung zum Sachbezug Gebrauch machen und bis zu 50 € im Monat an Zusatzleistungen pro Mitarbeiter anbieten (wobei die Wahl des genauen Mobilitätsangebots entscheidend ist, mehr dazu gleich).

Ein Mobilitätsbudget in Form einer Gehaltsumwandlung ist zwar möglich, allerdings aufgrund der Steuerlast nicht empfehlenswert, denn das Mobilitätsbudget per Gehaltsumwandlung ist grundsätzlich steuer- und sozialabgabenpflichtig.

Wie genau etwas versteuert wird, ist nun etwas kompliziert, da es neulich eine Gesetzesänderung gab:

Bisher galt für das Steuergesetz 2024: Der geldwerte Vorteil für Mitarbeitende wird bis zu einem Betrag von 2.400 Euro jährlich pauschal mit einem Sondersatz von 25 % versteuert (§ 40 Abs. 2 S. 1 neue Nr. 8 EStG). Voraussetzung hierfür sei, dass das Mobilitätsbudget zusätzlich zum regulären Gehalt bereitgestellt wird.

Seit dem 16. Oktober 2024 gab es aber eine  Änderung: Anstatt einer Pauschalversteuerung komme es für die Versteuerung nun auf das konkrete Mobilitätsangebot an.

Grundsätzlich sind klassische Dienstwagen und Flüge von den Regeln des Mobilitätsbudgets ausgeschlossen, da das Mobilitätsbudget Alternativen zum Dienstwagen fördert.

Durchdenken aller Risiken, Vorteile und Kosten.

ÖPNV-Angebote (z.B. Jobtickets) sind z.B. steuerfrei (solange sie zusätzlich zum erbrachten Lohn bereitgestellt werden) und werden vom Staat bezuschusst. Hier können Sie jeden Mitarbeiter 50 € pro Monat steuerfrei unterstützen (das gilt dann als Sachbezug).

Ob dagegen sowas wie Carsharing als Sachbezug verrechnet wird, hängt davon ab, wer den Vertrag abschließt: Wenn die Firma den Wagen oder das E-Bike stellt, ist dieses als Gehaltsextra steuerfrei, als Gehaltsumwandlung aber nicht. Wenn der Arbeitnehmer dagegen sich extern für Carsharing anmeldet, gilt wieder die steuerfreie Zuwendung von 50 € im Monat.

Sie merken also, dass eine professionelle Begleitung zu Ihrem individuellen Mobilitätsbudget ratsam ist. Bei ClickBen müssen Sie sich keine Sorgen um steuerliche Fragen machen, da wir Ihnen den Überblick verschaffen, der auch bei Sonderfällen Bestand hat.

10 Gründe, ein Mobilitätsbudget für Ihre Mitarbeiter einzurichten

Trotz dieser steuerlichen Herausforderungen ist die Einrichtung des Mobilitätsbudgets nicht nur möglich, sondern auch sehr zu empfehlen. Denn es bietet für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen viele Vorteile. Hier sind z.B. 10 dieser Vorteile, warum Sie ein Mobilitätsbudget in Erwägung ziehen sollten:

ClickBen, Mitarbeiter staendig krank, digitales BenPortal

1. Maximal Flexibel

Da nicht jeder Auto fährt, ist das Angebot einer Alternative zum Dienstwagen sehr sinnvoll: Mitarbeiter können selbst entscheiden, ob sie mit der Bahn, Carsharing oder Fahrrad zur Arbeit kommen möchten.

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2. Bei digitaler Einrichtung: weniger Verwaltungsaufwand

Wenn Sie das Mobilitätsbudget in Form einer flexiblen App wie im BenPortal anbieten, können Ihre Mitarbeiter nicht nur ihr Mobilitätsangebot frei wählen, sondern haben dabei immer den Überblick, wie hoch ihr Budget aktuell ist.

Und auch Sie als Arbeitgeber haben einen Vorteil, da es für Sie weniger Verwaltungsaufwand ist: Sie können schnell und einfach einsehen, wer das Mobilitätsbudget und andere Mitarbeitervorteile bezieht, was das kostet, welche Steuerregeln wo gelten, usw.

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3. Steuerliche Vorteile

Wenngleich die Änderungen des Jahressteuergesetzes eine individuelle Bewertung nötig machen, ist das Mobilitätsbudget generell für Arbeitnehmer und Arbeitgeber steuerlich günstig:

Der Arbeitgeber muss weniger Lohnnebenkosten tragen, da das Mobilitätsbudget als Zusatzleistung gilt und oft vom Staat bezuschusst wird. Der Zuschuss gilt für umweltfreundliche Transportmöglichkeiten, wie z.B. im ÖPNV.

Und der Arbeitnehmer muss weniger Steuern auf sein Gehalt zahlen, da das Mobilitätsbudget nicht mit dem regulären Einkommen versteuert wird.

Das führt zur faktischen Nettooptimierung: Man hat am Ende mehr von dem Geld, was man ausgezahlt bekommt, als wenn die gleiche Summe des Mobilitätsbudgets in Form einer Gehaltserhöhung angeboten werden würde.

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4. Förderung von nachhaltiger Mobilität

Immer mehr Leute erkennen, dass Klimaschutz wichtig ist und möchten ihren Alltag so gestalten, dass er dauerhaft nachhaltiger ist. Das Mobilitätsbudget bietet Anreize für die Wahl von nachhaltigen Verkehrsmitteln wie z.B. Bus, Bahn oder Fahrrad, und Sie senken als Firma Ihren CO2-Ausstoß.

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5. Positive Auswirkungen auf körperliche Gesundheit

Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit pendelt, hat offensichtliche gesundheitliche Vorteile durch die reguläre sportliche Bewegung. Aber es gibt noch weitere gesundheitliche Vorteile: Wenn weniger PKW den Straßenverkehr füllen, ist die Luftqualität insgesamt besser, was die Häufigkeit von Lungenerkrankungen durch Schadstoffe verringert.

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6. Weniger Stress mit Stau und Parken

Wenn weniger Autos im Verkehr teilnehmen, gibt’s kollektiv weniger Stau. Aber auch individuell sparen sich Mitarbeiter Zeit: Nachhaltige Transportmittel erlauben, dass man sich weniger Mühen um Parkplätze machen muss. Im Fall von E-Scootern und Fahrrad ist man zudem flexibler, wenn der Stau alle Autos zum Stillstand bringt.

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7. Reduzierung des Fuhrparks reduziert Kosten und Aufwand

Wenn Sie weniger Autos im Fuhrpark haben, senkt das Ihre Ausgaben für Anschaffung, Instandhaltung und Verwaltung von Firmenwagen.

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8. Attraktiver Benefit zum Einsatz im Recruiting und zur Mitarbeiterbindung

Setzen Sie sich von der Konkurrenz ab, indem Sie mit einem flexiblen Mobilitätsbudget um neue Mitarbeiter werben. Das Angebot wird gerade in dicht besiedelten Orten und mit Singles oder jungen Familien beliebt sein: So sparen sich Arbeitende den Stress mit Parkplatzsuche – und Gebühren, und können unkompliziert zu Ihrer Arbeitsstelle kommen.

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9. Stärkung des Employer Branding

Employer Branding bedeutet, wie Sie als Arbeitgeber insgesamt wahrgenommen werden. Das findet Anwendung im Recruiting, aber auch in der Unternehmenskultur und der Betreuung bestehender Mitarbeiter und Vertragspartner. Zeigen Sie durch das Mobilitätsbudget, dass Sie sich um Ihre Mitarbeitenden kümmern und sie auch außerhalb der Arbeit unterstützen.

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10. Ideales Tool für verpflichtendes CSRD-Nachhaltigkeitsreporting ab 2024

Schließlich haben Sie mit dem Mobilitätsbudget einen weiteren Vorteil, der nicht unbedingt jedem bewusst ist:

Ab 2024 gilt vonseiten der Bundesregierung neben einer Berichtspflicht zum Jahresabschluss auch die Pflicht eines Nachhaltigkeitsreports.

Zitat der Bundesregierung:

„Für das erste Geschäftsjahr 2024 gilt die Nachhaltigkeitsberichterstattung nur für große kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Arbeitnehmern.

In den nachfolgenden Geschäftsjahren werden bis 2028 stufenweise weitere Gruppen von Unternehmen einbezogen.“

Das Mobilitätsbudget erleichtert also den Nachhaltigkeitsbericht, weil Sie besser einsehen können, welche Transportmittel welche Wirkung haben. Eine Begleitung durch wissenschalftliche Experten wird Ihre Analyse und Auswertung des Nachhaltigkeitsberichts zusätzlich erleichtern.

Zur Pressemitteilung des Bundesministeriums der Justiz

Fazit: Passt das Mobilitätsbudget zu Ihrer Firma?

Ob Sie als Arbeitgeber mit einem Mobilitätsbudget zusammenpassen, können natürlich nur Sie entscheiden. Aber wir hoffen, dass Sie Einblicke gewonnen haben, die Ihnen bei der Entscheidung weiterhelfen.

Wenn Sie bereit sind, Ihre individuellen Möglichkeiten zum Mobilitätsbudget und anderen Mitarbeitervorteilen zu erfahren, steht Ihnen ClickBen zur Seite: Buchen Sie ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch!

ClickBen erlaubt Ihnen die individuelle Einrichtung und Verwaltung Ihrer Mitarbeitervorteile. Ob Mobilitätsbudget, betriebliche Krankenversicherung oder mehr, wir beraten Sie gerne!

In Kürze

Ein Mobilitätsbudget ist eine Möglichkeit, wie Sie als Arbeitgeber Ihren Mitarbeitern flexible Mobilitätsangebote zur Verfügung stellen. Es ist ein vom Arbeitgeber festgelegter Betrag, den Mitarbeiter frei einsetzen können, z.B. für Bus, Bahn, E-Scooter, E-Bikes, Carsharing oder andere Mobilitätsangebote.

Firmenwagen und Flüge sind ausgeschlossen, da für diese andere Regeln gelten. Das Mobilitätsbudget geht auf nachhaltige Alternativen zum Dienstwagen ein. Die Besteuerung laut Jahressteuergesetz wurde am 16. Oktober aktualisiert: Die Besteuerung erfolgt nicht mehr bis zu 2.400 € pauschal bei 25 %, sondern es kommt auf die genaue Wahl des Mobilitätsangebots an. Eine individuelle Beratung ist zu empfehlen. Insgesamt können Sie davon ausgehen, dass eine Wahl nachhaltiger Mobilität (z.B. ÖPNV) zu mehr Steuervorteilen führt in Form der Regelung zum Sachbezug (bis zu 50 € im Monat steuerfrei).

Zum erleichterten Mobilitätsmanagement empfiehlt sich die Einrichtung eines Mitarbeiterportals und ggf. einer passenden App.

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ÜBER DEN AUTOR

Boris Wahl

Gründer

Ist bereits seit über 15 Jahren beratend im Recruiting tätig und bewegt sich dabei stets am Zahn der Zeit.

Er weiß genau, was gute Fachkräfte bei einem Jobangebot und einem Arbeitgeber wirklich suchen:

Die Wünsche und Ansprüche an einen Job haben sich mit Covid-19 stark verändert. Jene Unternehmen, die es schaffen, hier schnell nachzuziehen, werden zukünftig das Geschehen bestimmen und die besten Leute für sich gewinnen.